Grußwort zur Demo gegen den Überfall auf Rojava
Heute, am Tag X+1, startete um 18 Uhr eine Spontandemonstration gegen den türkischen Überfall auf Rojava. 5000 Menschen beteiligten sich an der ausdrucksstarken Demo, die durch Kreuzberg und Neukölln zog. Unsere Ortsgruppe hielt dort ein Grußwort:
Liebe Genossinnen und Genossen!
Ich grüße euch im Namen der Roten Hilfe Ortsgruppe Berlin. Mit Abscheu blicken wir auf den mörderischen Angriff des türkischen Staates, der seinen lang gehegten Wunsch, das demokratisch-sozialistische Projekt in Rojava zu vernichten, wahr zu machen versucht. Mit Abscheu sehen wir, dass viele der verwendeten Waffen und Ausrüstungen, Kampfpanzer, Sturmgewehre und anderes Kriegsgerät, hierzulande produziert bzw. entwickelt wurden. Die Bundesregierung äußert laue, folgenlose Kritik an dem Überfall. Aber wir sehen mit Abscheu, wie der deutsche Staat mit dem Erdogan-Regime Hand in Hand arbeitet bei der Bekämpfung der kurdischen Freiheitsbewegung und bei der Abwehr von Migrantinnen und Migranten.
Als Rote Hilfe stehen wir seit vielen Jahren eng an der Seite der kurdischen Befreiungsbewegung und leisten den gefangenen und verfolgten Genossinnen und Genossen politische und finanzielle Hilfe. Unsere Solidarität gilt in dieser Stunde den Kämpferinnen und Kämpfern der YPG, der YPJ und der Verbündeten wie auch den weiten Teilen der örtlichen Bevölkerung, die sich erheben und den Okkupanten Widerstand leisten. Unsere Solidarität gilt allen, die in der Türkei unter den schwierigen Bedingungen des faktischen Ausnahmezustands gegen diesen Krieg kämpfen. Und unsere Solidarität gilt allen, die hierzulande gegen diesen Krieg ihre Stimme und ihre Hand erheben. Wir sind an eurer Seite! Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten und er lässt sich auch nicht erschießen. Er wird fortleben, überall, bis das imperialistische System mit seinen Kriegen, bis Ausbeutung und Unterdrückung, bis Patriarchat und Rassismus weltweit überwunden sein werden.
Hoch die internationale Solidarität!
Sie werden nicht durchkommen! No Pasaran!