Demo in Gedenken an Ferhat Mayouf – 23.07.25

Gemeinsam mit den Genoss:innen von Death in Custody, KOP Berlin, Free Mumia Berlin, Perspektive Selbstverwaltung, Young Struggle, dem Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen Berlin rufen wir als Rote Hilfe Berlin zur kommenden Demo auf, in Gedenken an Ferhat Mayouf. Wir teilen hier den gemeinsamen Aufruf.
Darüber hinaus möchten wir auf drei unterschiedliche Veranstaltungen am, 16, 18 und 20 Juli hinweisen zum Thema Knast. Mehr dazu findet ihr auf Seite 5.
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Drei Veranstaltungen zum Thema Knast Seite 5 / Kurdisch (kurmandschi) Seite 6 / Türkçe Sayfa 7 /Broschüre und weitere Infos hier
In Gedenken an Ferhat Mayouf: Ausgegrenzt, kriminalisiert, ermordet
Alle Knäste abschaffen!
Am 23.07.2020 starb Ferhat Mayouf im Alter von 36 Jahren im Knast Moabit an einer Rauchvergiftung. Für uns steht fest: Das war Mord! Mord durch diesen Staat und seine rassistischen Institutionen.
Ferhat wurde wegen eines belanglosen Diebstahlvorwurfs festgenommen. Weil er keinen sicheren Aufenthalt hatte, kam er in U-Haft. Dort wurde er 23 Stunden am Tag in seiner Zelle eingesperrt. Seine Hilferufe nach medizinischer und psychologischer Versorgung wurden ignoriert. Stattdessen erfuhr er Demütigungen und Gewalt. Am Abend des 23.07. brach in seiner Zelle ein Feuer aus. Ferhat schrie um Hilfe. Anstatt schnell die Tür zu öffnen und ihn da rauszuholen, warteten die Wärter auf das Eintreffen der Feuerwehr. Zwanzig Minuten lang wurde er in seiner versperrten Zelle dem Feuer ausgeliefert. Zwanzig Minuten, die Ferhat das Leben gekostet haben.
Ausgegrenzt:
Im Knast landen vor allem Menschen, die von Armut, Rassismus, Abschiebungen, Wohnungslosigkeit, traumatischen Biographien und psychischen Krisen betroffen sind. Jene, die vor Krieg, Folter und Armut fliehen mussten, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Aber auch jene, die ohne Ticket mit den Öffis gefahren sind oder sich notdürftig mit informellen Jobs oder Kleinkriminalität über Wasser halten.
Kriminalisiert:
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