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Die blutige Fahne von Rojava

Veröffentlich am 25.06.2017

Polizeigewalt auf Demonstration gegen das Fahnenverbot am 17.06.2017 in Berlin

Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. vom 17.06.2017

Rund 500 Personen nahmen heute an der Demonstration mit dem Motto „Solidarität mit Rojava und Shengal – Gegen die Kriminalisierung der PYD, YPG und YPJ“ in Berlin teil. Die bis dahin friedlich verlaufende Demonstration wurde überschattet von gewaltsamen Angriffen der Polizei auf die Teilnehmer kurz vor Ankunft am Abschlussort der Demonstration. Zwei Demonstranten wurden dabei verletzt und mussten im nahgelegenen Bundeswehrkrankenhaus behandelt werden. Mehrere Demonstrationsteilnehmer wurden festgenommen.

Zu der Demonstration hatte die Deutschlandvertretung der Partei der Demokratischen Einheit (PYD) aus Rojava/Nordsyrien aufgerufen, um gegen das vom Bundesinnenministerium am 2. März erlassene Symbolverbot zu protestieren, das unter anderem ihre Partei sowie die Fahnen der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten der YPG und YPJ umfasst.

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Erfolg für Yusuf Tas

Veröffentlich am 02.06.2017

Der politische Gefangene Yusuf Tas hat seinen Hungerstreik nach 65 Tagen erfolgreich beendet. Er wird nun in seiner Muttersprache kommunizieren dürfen. Außerdem scheint eine Verlegung in die JVA Freiburg geplant zu sein.

Dazu erreichte uns eine Stellungname:

YUSUF TAS HAT 64 TAGE FÜR SEIN RECHT AUF TÜRKISCHE KOMMUNIKATION GEKÄMPFT! ER RISKIERTE DAFÜR ESUNDHEIT UND LEBEN! DIE FORDERUNG VON YUSUF TAS WURDE IN DEN HEUTIGEN MORGENSTUNDEN, AM 65. TAG DES WIDERSTANDS ENDLICH VON DER GEFÄNGNISLEITUNG HEIMSHEIM ANERKANNT!

Yusuf Taş befindet sich seit 2013 in politischer Gefangenschaft. Seine Kriminalisierung ist wie im Fall von vielen anderen politisch aktiven Menschen aus der Türkei Resultat eines schmutzigen Deals zwischen den Sicherheitsbehörden zweier Staaten, der mit Demokratie oder Sicherheit nicht viel am Hut hat.

Immer wieder kommt es bei Gefangenen, die wie Yusuf nach dem Paragraphen 129b angeklagt werden, zu massiven Rechtsverletzungen, die häufig mit Hungerstreiks als einziges verfügbares Mittel bekämpft werden.

Wir werden die Situation von Yusuf Taş und der anderen politischen Gefangenen weiter verfolgen und fordern, dass ihre Rechte wahrgenommen werden!

SOLIDARITÄT LÄSST LEBEN!
Das hat sich auch im Fall von Yusuf Taş wieder gezeigt.

Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Weg mit §129 b!

Solidarische Aktionen für Yusuf Tas

Veröffentlich am 31.05.2017

Der Gefangene Yusuf Tas ist mitlerweile seit über 60 Tagen im Hungerstreik. Seine persönliche Situation wird immer bedrohlicher. Auch eine Zwangsernährung im Knastkrankenhaus ist eine realistische Bedrohung.

In Solidarität zu seinem Kampf und seinen Forderungen in türkischer Sprache kommunizieren zu können und im Knast nicht schikaniert zu werden, haben einige Aktivist_innen das Wahlkreisbüro von Christian Ströbele vom 30.5-31.5. besetzt. Sie sind in einen unbefristeten Solidaritätshungerstreik getreten, um den Forderungen von Yusuf Tas Nachdruck zu verleihen. Sowohl Ströbele, als auch Canan Bayram, mit denen die Aktivist_innen verhandelt haben, erklärten sich bereit, sich für den Gefangenen einzusetzen. In Solidaritätshungerstreik befinden sich auch Gülaferit Ünsal und Mussa Asoglu, die auch nach 129b im Knast sitzen.

Interview zum Solistreik von Gülaferit Ünsal

Interview zum Hungerstreik von Yusuf Tas

Am Freitag den 2.6. um 11 Uhr findet eine Protestkundgebung vor der Baden-Württembergischen Landesvertretung in Berlin (Tiergartenstraße 15) statt.

Dazu veröfffentlichten die Aktivist_innen folgende Erklärung:

Resultat der Pressekonferenz „im besetzten Büro von Hans-Christian Ströbele“ und des Gespräches mit Canan Bayram

Uns, dem Solidaritätskomitee, war es von Anfang an wichtig, den Forderungen von Yusuf Taş Nachdruck zu verleihen und auf seine katastrophale Situation hinzuweisen. Bis jetzt wurden folgende Aktivitäten im Bezug auf die Unterstützung von Yusuf Taş unternommen:

Ströbele hat einen Brief an den Justizminister Baden-Württembergs geschrieben. Canan Bayram hat mit der Knastleitung Heimsheim gesprochen und versucht, ein Besuchsrecht zu erhalten, welches ihr verwehrt wurde. Sie hat von der JVA-Leitung keine weiteren Informationen über Yusuf erfahren können. Außerdem hat sie mit dem Rechtspolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion gesprochen, der ihr übermittelte, dass er aus sicherer Quelle die Information habe, dass Yusuf´s Gesundheitszustand nicht bedenklich sei. Unserer Meinung nach ist diese Aussage reine Augenwischerei, um die dramatische Situation Yusuf´s herunterzuspielen und um mögliche Solidarität, vor allem mediale Berichterstattung, zu vermeiden. Die Anwältin von Yusuf macht sich große Sorgen und berichtet von Ausfallerscheinungen. Bayram möchte sich selbst ein Bild über den Zustand machen und wird deshalb am Freitag versuchen, ihn zu besuchen. Weiter ist Bayram der Meinung, dass das Strafvollzugsgesetz des Landes, welches 2009 in Kraft getreten ist, rassistische Regelungen enthält und gegen das Antidiskriminierungsgesetz sowie gegen die Verfassung verstößt. Diese Empörung hat sie in weiteren Gesprächen an die Partei-Kollegen in Baden-Württemberg zugetragen. Diese wiederum sagten zu, sich mit dieser unrechtmäßigen Behandlung zu beschäftigen. Die Anwältin von Yusuf wird versuchen, eine Petition in den Landtag einzubringen.

Wir haben mit unserer Aktion das Ziel, die Öffentlichkeit für Yusuf und seine Forderungen zu verbreitern, ein kleines Stück weiter gebracht. Die Besetzung hat den Druck erhöht und einige Leute dazu gebracht, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Wir geben diese Hoffnung weiter nach Baden-Württemberg. Das Ziel ist noch nicht erreicht und die Kommunikation von Yusuf wird weiterhin unterbunden. Deswegen endet unsere Aktion hier im Büro der Grünen nur vorläufig und wird mit einer Kundgebung am Freitag um 11 Uhr vor der Landesvertretung von Baden-Württemberg fortgesetzt. Wir rufen ebenfalls dazu auf um 11 Uhr vor das JVA Krankenhaus Hohenasperg zu gehen und den Versuch von Canan Bayram, Yusuf zu besuchen, mit einem Protest zu begleiten.

Es gilt weiterhin: Baut Solidarität auf:

1. Streut die Informationen zur Lage von Yusuf Taş und richtet eure Proteste telefonisch, per Fax und Mail gegen die verantwortliche JVA:

JVA Heimsheim
Mittelberg 1
71286 Heimsheim

Tel.: 07033/3001-0
Fax:: 07033/3001-333
Mail: poststelle@jvaheimsheim.justiz.bwl.de

2. Unterstützt die Solidaritätsaktionen

BERLIN Freitag, 2. Juni um 11 Uhr vor der Vertretung des Landes Baden-Württemberg (Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin )

STUTTGART Freitag, 2. Juni um 11 Uhr vor dem Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg, (Schubartstraße 20, 71679 Asperg)

Wir rufen Presse und Öffentlichkeit dazu auf, das andauernde Schweigen zu brechen!

Wir fordern die Verantwortlichen der JVA Heimsheim dazu auf, die Forderungen von Yusuf Taş zu akzeptieren!

Solidaritätskomitee mit Yusuf Taş
31. Mai 2017

Hungerstreik gegen Haftbedingungen

Veröffentlich am 19.05.2017

Der politische Gefangene Yusuf Tas ist seit mehr als 50 Tagen im Hungerstreik. Es wird zeit, dass deine Forderungen endlich erfüllt werden! Seit dem 8. Mai ist die im Frauenknast Lichtenberg eingesperrte Gülaferit für ihn in einen Solidaritätshungerstreik getreten.
Bitte teilt den Aufruf und unterstützt die Kundgebung am nächsten Mittwoch (24.5.) um 13 Uhr vor der JVA Berlin-Lichtenberg.

 

Veranstaltungsreihe der Roten Hilfe Berlin

Veröffentlich am 14.05.2017

 

Im Kampf gegen jeden emanzipatorischen Widerstand, greift der Staat auf Schikanen, Einschüchterungen, Kriminalisierungen, anonymisierte Polizeizeugen und traumatisierende Gewalt zurück. An Einsatzmitteln wird dabei nicht gespart. Repression meint immer uns alle, auch wenn sie nur die Einzelne* trifft. Wir laden Euch ein, mit
uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen der staatlichen Strafverfolgung zu werfen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wollen wir in einzelnen Veranstaltungen verschiedene Aspekte
des Themas Repression geben und konkrete Anknüpfungspunkte erläutern. Wir wollen euch Mut machen, das Thema bei der Planung von eigenen Aktionen miteinzubeziehen.
In diesem Sinne – Schafft Rote Hilfe!
Freiheit für alle politischen Gefangen!

Flyer zur Veranstaltungsreihe


13.05 // 19 Uhr // Baiz
Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin
Polizeizeug*innen vor Gericht


19.05. // 19 Uhr // Haus d. Demokratie
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Linke aus der Türkei und Kurdistan im deutschen Knast


02.06.2016 // 20 Uhr // Lunte
Weisestr. 53, 12055 Berlin
Rote Hilfe VoKü mit Film über den Tod von Carlo Giuliani


10.06 // 18 Uhr // Syndikat
Weisestr. 56, 12049 Berlin
Geschichte der Roten Hilfe


15.06. // 19:00 Uhr // Kino Regenbogenfabrik
Lausitzer Str. 22, 10999 Berlin
Wie mit traumatischen Repressionserfahrungen umgehen


23.6 // 19:00 // Versammlungssaal im Mehringhof
Gneisenaustraße 2a, 10965 Berlin
Repression zum G20 Treffen in Hamburg

 

Solidarität mit Antifas aus berlin

Veröffentlich am 14.05.2017

Am Morgen des 28. Februar 2017 durchsuchten Beamte des Berliner Staatsschutzes mindestens zwei Wohnungen in Kreuzberg und Berlin-Mitte und versuchten dabei zwei Beschlüsse zur DNA-Entnahme zu vollstrecken. Im Raum steht der Vorwurf der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung. Laut Durchsuchungsbeschluss soll der Sänger einer Neonaziband im Dezember 2015 in Berlin-Kreuzberg »diverse Prellungen« erlitten haben. Auch eineinhalb Jahre nach der Konfrontation haben die Behörden keinerlei Beweise gegen die Beschuldigten zur Hand: So geht aus den Ermittlungsakten hervor, dass ein DNA-Abgleich nicht dazu geeignet ist, die Frage der Täterschaft zu klären. Trotzdem bestehen die Behörden weiterhin auf diesen erheblichen Grundrechtseingriff, mit fadenscheiniger Begründung. (mehr …)

Kohle unten lassen statt Protest unterlassen

Veröffentlich am 11.05.2017

Unterstützt Klima-Aktivist*innen vor Gericht

Während RWE ungestraft Kohle abbaut und das Klima zerstört, werden wir für geringfügige Regelübertritte bei legitimem Protest kriminalisiert.

Etwa 100 Menschen, die sich an Protestaktionen wie „Ende Gelände“ beteiligten, wurden von der Großkanzlei Redeker, Sellner, Dahs aufgefordert, eine Unterlassungserklärung (Beispiel) zu unterschreiben. Dabei handelt es sich um ein rechtsverbindliches Versprechen an RWE, in Zukunft jeglichen Protest auf deren Betriebsgelände zu unterlassen. Die meisten Aktivist*innen weigerten sich, die Erklärung zu unterzeichnen. Die ersten werden nun von RWE verklagt, auch den anderen droht ein Zivilprozess. Die Kosten der Gerichtsverfahren belaufen sich auf 3.000 bis 10.000 Euro pro Person – oder auch mehr, wenn wir uns durch mehrere Instanzen klagen. Mindestens einen Fall möchten wir als Musterklage bis zum Bundesverfassungsgericht bringen. Dafür werden rund 32.000 Euro benötigt. (mehr …)

Pressemitteilung 4 – Solidaritätskreis Felix Weitenhagen

Veröffentlich am 11.05.2017

Das Arbeitsgericht gab der Klage des IG – Metall Mitglieds und Betriebsrats Felix Weitenhagen aus dem Siemens Schaltwerk und seines Anwalts Helmut Platow am 5. Mai statt. Damit muss Siemens die ersten beiden Abmahnungen (von insgesamt 6) aus der Personalakte entfernen.

Herzlichen Glückwunsch an Felix Weitenhagen, seine Kolleg*innen und die Solidaritätsbewegung!

Die Berliner Zeitung schriebt am 6. Mai unter dem Titel „Siemens verliert gegen Betriebsrat“ über den Prozess: „Weitenhagen, Betriebsrat des Schaltwerks mit 3000 Mitarbeitern war im Oktober 2015 abgemahnt worden. Einmal soll er die Geheimhaltungspflicht über Verhandlungen des Unternehmens mit dem Betriebsrat zur Einführung eines neuen Schichtsystems durchbrochen haben, indem er Mitarbeiter darüber in Kenntnis setzte. Zum zweiten soll er das Unternehmen geschädigt haben, weil er in einer Pause zu lange die Belegschaft informiert habe.“ (mehr …)

Veröffentlich am 04.05.2017

MedienProtest Klassenkampfblock

 

am 05. Mai findet um 12:00 Uhr der Arbeitsgerichtsprozess von Felix Weitenhagen gegen Siemens statt. Wir dokumentieren den Solidaritätsaufruf des Solikreises.

Siemens muss sich verantworten, weil seit November 2015 die Arbeit des Betriebsrats Felix Weitenhagen im Berliner Siemens Schaltwerk massiv behindert wird. Felix hat für seine gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit 6 Abmahnungen mit Kündigungsdrohung erhalten und wurde strafversetzt. Das sind Methoden professioneller Bekämpfung von Betriebsräten. Felix Weitenhagen klagt in dem Prozess auf Entfernung der 1. und 2. Abmahnung aus seiner Personalakte.

Der Tatvorwurf von Siemens an Felix Weitenhagen ist: Informationsgespräche als Betriebsrat mit einer Gruppe von Kolleg*innen geführt zu haben als ein Wochenendschichtmodell eingeführt werden sollte. Die meisten Kolleg*innen und Felix haben konsequent ein freies Wochenende gefordert.

Die Kritik von Felix Weitenhagen und seinem gewerkschaftlichen Rechtsanwalt ist: Mit den Abmahnungen werden die Rechte des Betriebsrats und die Rechte der Belegschaft, sich bei dem Betriebsrat ihres Vertrauens zu informieren angegriffen. Felix: „Für mich ist es selbstverständlich mich als Betriebsrat mit den Kollegen zu beraten und mit ihnen unerschütterlich Partei für die Interessen der Belegschaft zu vertreten. Das passt dem Management nicht.“Der Solidaritätskreis fordert:

  • Sofortige Rücknahme aller Abmahnungen und der Strafversetzung von Felix Weitenhagen!
  • Verantwortliche Manager müssen zur Rechenschaft gezogen werden!
  • Freie gewerkschaftliche Betätigung im Betrieb!
  • Sofortige Kündigung des flexiblen 21-Schichtmodell im Schaltwerk!

Zur Unterstützung von Felix Weitenhagen findet am 5. Mai bereits ab 11:15 Uhr eine Kundgebung vor dem Berliner Arbeitsgericht Magdeburger Platz 1 statt. Prozessbesucher/innen und Presse sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Solikreises: http://www.solikreis-felix-weitenhagen.de/

Mumia Abu-Jamal: Anfang vom Ende der Gefangenschaft?

Veröffentlich am 27.04.2017

Dramatischer Appell zum fund-raising der Verteidigung

Ein dringender Hilferuf erreichte uns aus den USA. Johanna Fernandez vom Committee to Save Mumia Abu-Jamal ruft in ihrem Schreiben zu unmittelbarer Hilfe auf. Derzeit überschlagen sich die Ereignisse um unsern „Long-Distance-Revolutionary“ und seine rechtliche Vertretung hat alle Hände voll zu tun.

About Mumia Abu-Jamal

Der afroamerikanische Journalist wurde 1981 von der Polizei in Philadelphia (USA) niedergeschossen und 1982 ohne gültige Beweise für den vermeintlichen Mord an einem Polizisten zum Tode verurteilt. Über Jahrzehnte anhaltende Proteste gegen diesen Akt staatlicher Repression gegen einen engagierten Journalisten haben die Hinrichtung verhindern können. 2011 bestätigte der US Supreme Court, dass die Verurteilung von Mumia nicht rechtmäßig zustande gekommen sei und hob das Todesurteil auf. Trotzdem ist er bis heute in Haft. (mehr …)

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