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Kampagne „Solidarität sichtbar machen“ gestartet

Veröffentlich am 14.12.2018

Offener Brief gegen die Kriminalisierung der YPG/YPJ

Nordsyrien 2014 – Die kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel / Yekîneyên Parastina Jin, YPG/YPJ) machen Schlagzeilen. Weltweit feiern Menschen ihre Erfolge im Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat (IS). Kobanî, Minbic, Raqqa, Deir ez-Zor, alle bedeutenden Siege gegen den IS wurden von der YPG/YPJ und ihren militärischen Bündnissen erkämpft. Bis heute sind sie die Kraft, die in Syrien am entschlossensten gegen den IS kämpft.

Deutschland heute – Auch hier ist die Anteilnahme am Kampf der Volksverteidigungseinheiten groß. In Solidarität mit der YPG/YPJ werden auf Demonstrationen deren Fahnen getragen, ihre Symbole werden zu Tausenden auf Facebook geteilt. Daraufhin beginnen Spezialeinheiten der bayrischen Polizei Türen aufzubrechen, Computer und Handys werden beschlagnahmt, Anklageschriften wegen des Zeigens verbotener Symbole werden bundesweit verschickt. Sämtliche Symbole und Abbildungen werden zum Anlass für willkürliche Kriminalisierung genommen. Die bayrische Staatsanwaltschaft verfolgt die YPG/YPJ wie eine terroristische Vereinigung und versucht jede Solidarität mit ihnen zu bestrafen. (mehr …)

Geschichte wird gemacht: SDS Kongress solidarisch mit Roter Hilfe e.V.

Veröffentlich am 11.12.2018

Am vergangenen Wochenende fand in Berlin der Kongress „Geschichte wird gemacht – 68/18“ des linken Studierendenverbands SDS statt. In zahlreichen Workshops und Podien wurde über die politischen Ereignisse ab 1968 und aktuelle Kämpfe wie Neue Klassenpolitik, Feminismus, den Kampf gegen Rechts und die internationale Solidarität diskutiert.

Während des Workshops „Von den Notstandsgesetzen zum Polizeigesetz“ richteten Genoss*innen der Ortsgruppe Berlin ein Grußwort an den Kongress und betonten die Notwendigkeit der strömungsübergreifenden Solidarität in repressiven Zeiten. Auch hier traten einige Teilnehmer*innen aus Protest gegen die Verbotsforderungen demonstrativ in die Rote Hilfe e.V. ein. Vielen Dank dafür!

Free Mumia – Kundgebung am 37. Haftjahrstag in Berlin

Veröffentlich am 11.12.2018

Mumia Abu-Jamal ist ein inzwischen 64-jähriger afroamerikanischer Journalist und ehemaliger Black Panther, der seit 1981 im US Bundesstaat Pennsylvania gefangen gehalten wird. Aufgrund seiner regierungskristischen journalistischen Arbeit, fehlender Tatschuldbeweise und dem Verlauf seines zutiefst manipulierten Verfahrens stufen ihn viele als politischen Gefangenen ein. Allerdings weisen er selbst als auch seine Unterstützer*innen immer wieder auf die strukturellen rassistischen und klassenbezogenen Komponenten in der Justiz hin, die seinen Fall zu einem von Millionen in den USA machen. Am 09.12.2018, auf den Tag genau 37 Jahre nach seiner Verhaftung, demonstrierten in Philadelphia, Mexico City, Paris, London, Haiti, Kanada, Frankfurt am Main auch knapp 100 Menschen vor der US Botschaft am Brandenburger Tor in Berlin.

weiterlesen bei der Mumia Gruppe

ANFdeutsch: Berliner Polizei verbietet alle Bilder von Öcalan

Veröffentlich am 09.12.2018

In Berlin hat vor drei Tagen ein Hungerstreik gegen die Totalisolation der kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan begonnen. Die Berliner Polizei verbietet mit absurden Begründungen jegliche Bilder Öcalans auf der Aktion.

Die Versammlungsbehörde der Berliner Polizei hat Auflagen für Kundgebungen im Rahmen eines Hungerstreiks für die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalans erteilt. Die Kundgebungen finden seit Donnerstag täglich unter dem Motto „Hungerstreik in Berlin: Wir fordern die Aufhebung der Totalisolation von Abdullah Öcalan, dem Symbol für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage sowie Demokratie und Freiheit im Mittleren Osten und weltweit“ statt. Fahnen der YPG und YPJ, aber auch jegliche bildliche Darstellung Öcalans sind dabei polizeilich verboten. Die Begründung dieser Auflage hört sich wie ein schlechter Scherz an. (mehr …)

Festnahmen wegen Protesten am 09.11.

Veröffentlich am 06.12.2018

Info des Berliner Bündnisses gegen Rechts

Unsere Proteste gegen die Nazi-Demo am 80. Jahrestag der Reichspogromnacht waren so laut, vielfältig und zahlreich, dass die Organisatoren angekündigt haben, keine weiteren Demos in Berlin durchführen zu wollen -Das freut uns sehr! Leider kam es im Umfeld unserer Kundgebungen auch zu polizeilichen Maßnahmen gegen protestierende Menschen. Wenn ihr zu den Betroffen gehört: Fertigt ein Gedächtnisprotokoll an und nehmt Kontakt zu uns auf (gern mit PGP)!

Wir sammeln die Kontaktdaten aller Betroffener und werden die Anti-Repressionsarbeit in Rücksprache mit EA und der Berliner Ortsgruppe der Roten Hilfe koordinieren. (Gedächtnisprotokolle bitte nie per Mail verschicken!!)

Solltet ihr Post erhalten, meldet euch schnell beim EA, der Berliner Ortsgruppe der Roten Hilfe oder dem Berliner Bündnis gegen Rechts.

Anquatschversuch!

Veröffentlich am 06.12.2018

Immer wieder kommt es zu Versuchen des Verfassungsschutzes linke Aktivist*inen anzuquatschen, um die linke Szene auszuforschen. Solche Angriffe sind entschieden zurückzuweisen. Das erfolgt am Besten, in dem ihr kosequent das Gespräch verweigert, ein Gedächtnisprotokoll verfasst und den wesentlichen Vorgang der Schnüffelversuchs veröffentlicht. Falls ihr auch von Anquatschversuchen betroffen seid, meldet euch bei uns und wir werden euch bei euerem weiteren Vorgehen beraten und unterstützen.

Wir dokumentieren hier den Beitrag eines betroffenen Genossen einer Schnüffelaktion des Verfassungsschutzes.

Am Montag den 19.11.2018 verließ ich um ca. 12:15Uhr meine WG in Friedrichshain und ging zu meinem etwa 250m entfernten Auto. Ich lief recht zügig und als ich das Auto gerade auf schloss hörte ich hinter mir jemanden meinen Vor- und Nachnamen sagen, bzw. es fragte mich jemand ob ich diese Person sei. Er war sichtlich aus der Puste, wahrscheinlich wartete er vor dem Haus in dem ich wohne und hatte Mühe mich einzuholen. (mehr …)

Umfrage zu Polizeigewalt

Veröffentlich am 15.11.2018

Eine Forschungsgruppe der Ruhr Uni Bochum führt gerade eine Onlinestudie zu Polizeigewalt durch. Die Erhebung der Daten erfolgt anonym. Wir haben mit den Forscher*innen über die Studie gesprochen und die Umfrage teilweise auch selber gemacht und nach unserer Einschätzung kann man daran teilnehmen. Zum einen handelt es sich nicht um Bewegungsforschung – sprich Forschung, die die Bewegung ausforscht–, zum anderen kann es Sinn machen mehr als unser anekdotisches Bewegungswissen über die Brutalität und die Folgen gelebter deutscher Rechtsstaatlichkeit herauszufinden. Falls ihr wegen Datenschutz unsicher seid, könnt ihr die Umfrage über den Tor-Browser machen.
Man kann die Umfrage auch auf Englisch, Französisch oder Arabisch machen.

Hier geht’s zur Umfrage:
https://vmits0151.vm.ruhr-uni-bochum.de/kviapol.rub.de/

Rote Hilfe verurteilt Angriff auf linke Strukturen

Veröffentlich am 15.11.2018

Heute, am 15. November führte die Berliner Polizei mal wieder eine Hausdurchsuchung durch. 560 Polizeibeamte waren im Einsatz um die Rigaer94 und zwei weitere Gebäude zu durchsuchen, angeblich wegen einem Überfall auf einen Späti. Die Rote Hilfe Berlin verurteilt diesen Einsatz auf das Schärfste. Es ist offensichtlich, dass es bei dem Einsatz, bei dem auch mit Maschinengewehren bewaffnete Spezialeinheiten zum Einsatz kamen, der Einschüchterung und Kriminalisierung linker Strukturen dient. Die Berliner Polizei und der Senat versuchen bei jedem kleinsten Anlass linke Projekte und Einzelpersonen mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln anzugreifen und so Aktivist*innen einzuschüchtern und medial zu diskreditieren. Die Botschaft ist klar: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!

Alex Schneider, Sprecher*in der Roten Hilfe Berlin sagt dazu: „Nur mit sehr viel Naivität kann den Aussagen von Innensenator Geisel glauben, wenn er zum Einsatz in der Rigaer 94 behauptet, es gebe keine blinden Flecken im Rechtsstaat. Die Durchsuchung ist genauso offensichtlich politisch motiviert wie die vielen anderen Angriffe auf die Rigaer 94 auch.“ Desweiteren ergänzte sie: „ Es ist bedenklich mit welcher Selbstverständlichkeit schwer bewaffnete, paramilitärische Polizeieinheiten mittlerweile wegen Lappalien eingesetzt werden. Unsere Solidarität gilt den von Polizeischikane betroffenen Personen. Wir hoffen, dass die Polizei dieses Mal die Abwesenheit von Presse im Gebäude nicht dafür nutzt um Bewohnerinnen und Bewohner zu misshandeln.“

Rote Hilfe OG Berlin

Sanitätsausrüstung verstößt nicht gegen Versammlungsgesetz

Veröffentlich am 11.11.2018

Freispruch für Berliner Demosani vom Vorwurf der Vermummung und „Schutzbewaffnung“ rechtskräftig

Wir hatten im Dezember 2017 über die Verurteilung eines Demosanitäters berichtet, der im Einsatz auf einer Demonstration Atemmaske und Schutzhelm getragen hatte. Im Berufungsverfahren vor dem Landgericht Berlin wurde der Sanitäter bereits am 14.09.2018 freigesprochen; das Urteil ist nach Rücknahme der Revision der Staatsanwalt inzwischen rechtskräftig.

Das Gericht begründet sein Urteil damit, dass eine die Erkennbarkeit erschwerende Aufmachung allein nicht strafbar sei. Der Täter müsse auch beabsichtigen, die Feststellung seiner Identität zu verhindern. Der angeklagte Sanitäter hatte im Einsatz auffällige orange Kleidung getragen und im Prozess erklärt, er habe die Atemschutzmaske aus hygienischen Gründen angelegt. Ähnliches gelte für den Schutzhelm, der nicht zur Abwehr von Polizeigewalt gedient habe.

Das Gericht hob das erstinstanzliche Urteil auch hinsichtlich der weiteren Anklagepunkte Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Gefangenenbefreiung auf. Das Landgericht erkannte den Widerspruch zwischen der belastenden Aussage eines Polizisten und dem Einsatzvideo und sprach den Angeklagten frei.

Das erstinstanzliche Urteil aus dem Dezember 2017 hatte bundesweit bei Sanigruppen, aber auch Polizeibehörden für Aufsehen gesorgt. Das Landgericht stärkt nun die Position von Sanitätern, Journalisten und Demobeobachtern, die sich in angespannten Versammlungssituationen durch geeignete Ausrüstung schützen, während sie ihren Aufgaben nachgehen.

#unheimlichsicher – Gegen die Innenministerkonferenz in Magdeburg

Veröffentlich am 10.11.2018

Aufruf zur Demonstration am 24.11.2018 in Magdeburg

Zugtreffpunkt Berlin 10:30 Uhr Alexanderplatz

Am 28. November findet in Magdeburg die alljährliche Innenministerkonferenz statt.

Die IMK ist seit 1954 ein Zusammenschluss der Innenministerien der Bundesländer. Sie teilt sich in sechs Arbeitskreise, die nahezu alle bundesinneren Themen umfassen. In dieser Form tagt sie zweimal jährlich.

Dieses Jahr findet die IMK unter Schirmherrschaft des sachsen-anhaltinischen CDU-Innenministers Holger Stahlknecht statt. Unterstützung erhält er vom neuen rechtskonservativen Bundesinnenminister Horst Seehofer. Eines der im Rampenlicht stehenden Themen ist die Schaffung eines bundesweit einheitlichen „Polizei-Muster-Gesetzes“ (PAG). Schon im letzten Jahr wurde hier der Paragraph §113 im Zuge der G20-Proteste verschärft. Weitere Strafverschärfungen und erweiterte Befugnisse für Polizei und Ordnungsämter sind in Planung. (mehr …)

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