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Jänschwalde-Blockade – noch drei Menschen in U-Haft – Es braucht Soli-Aktion, Briefe und Geld

Veröffentlich am 09.10.2022

Nach einer Blockade des Kraftwerks Jänschwalde <http://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org/hintergrund-background/> durch die Aktionsgruppe „Unfreiwillige Feuerwehr (Twitter-Account)“ <https://nitter.net/feuerwehr_klima> waren vier Menschen in Untersuchungshaft. Eine Person davon hat inzwischen Personalien angegeben und ist frei gekommen, die anderen freuen sich über Post (bitte Briefmarken beilegen, damit sie zurück schreiben können). Ihr findet ihre Adressen hier:

 * Ava <http://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org/gefangene/ava/>
 * Carlo <http://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org/carlo/>
 * Ralph <http://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org/ralph/>

Außerdem möchten wir auf das Spendenkonto hinweisen:

Konto: Spenden & Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Betreff: „Unfreie Feuerwehr“

Einen sehr schönen Flyer zum Drucken und verteilen findet ihr hier:
https://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/2123/2022/09/Flyer_Unfreie_Feuerwehr.pdf

Die aktuellsten Pressemitteillungen findet ihr immer auf der Seite: https://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org

Lassen wir uns weder von Repression, noch Knastmauern spalten. Solidarität muss praktisch werden.

PM von Reach Out über tödliche Polizeigewalt

Veröffentlich am 09.10.2022

Wir teilen hier die Pressemitteilung (sowie Einlandung zur Pressekonferenz) von Reach Out über Kupa Ilunga Medard Mutombo, welcher an den Folgen eines brutalen rassistischen Polizeieinsatzes in Spandau verstarb.


Berlin, den 6. Oktober:
Heute hat Mutombo Mansamba unsere Beratungsstelle ReachOut – Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus – aufgesucht und uns berichtet, dass sein Bruder Kupa Ilunga Medard Mutombo infolge eines brutalen rassistischen Polizeieinsatzes gestorben ist. Wir trauern um Kupa Ilunga Medard Mutombo und prangern die Polizeipraxis als institutionalisierte Praxis tödlicher Gewalt an, die durch die rassistischen Strukturen der Berliner Polizei legitimiert wird.

Am 14.09.2022 befand sich Kupa Ilunga Medard Mutombo in einem betreuten Wohnheim in Spandau für seelisch und psychisch krank gemachte Menschen. Er sollte in ein Krankenhaus verlegt werden. Für die Überführung wurden 3 Polizeibeamte, ein Arzt und ein Krankenwagen gerufen. Als Kupa Ilunga Medard Mutombo seine Tür öffnete und die Polizei sah, geriet er in Panik und wollte seine Tür vor Angst vor der Polizei wieder schließen. Die Polizeibeamt*innen wendeten massive brutale Gewalt gegen ihn an, warfen ihn auf dem Boden, fixierten ihn, folglich blutete er aus dem Gesicht. Einer der Polizeibeamt*innen wischte das Blut aus Kupa Ilunga Medard Mutombo’s Gesicht mit einer Decke weg. Eine*r weitere*r Beamte*r drückte ihm ein Knie in seinen Nacken. Mindestens 13 weitere Polizeibeamt*innen betraten das Wohnheim und ließen niemanden in sein Zimmer. Einem Zeugen zufolge sagte ein Polizist, Kupa Ilunga Medard Mutombo würde nicht mehr atmen. Obwohl ein Arzt und ein Krankenwagen vor Ort waren, dauerte die Wiederbelebung mehr als 20 Minuten.

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„Die Polizei löst keine Probleme, sondern sie ist eins“ – Redebeitrag vom 30.09.2022

Veröffentlich am 09.10.2022

Hier ist unser Redebeitrag für die Kundgebung „Kotti für Alle“, vom 30.09.2022. Den Aufruf findet ihr hier.

Liebe Anwohner:innen, liebe Genoss:innen und liebe Passant:innen,
ich grüße euch im Namen der Roten Hilfe!

Die Vision der Berliner Innensenatorin Iris Spranger reiht sich wunderbar ein, in die Law-and-Order-Fantasien ihrer Vorgänger Andreas Geisel oder Frank Henkel.
Wir sehen die sozialen Probleme jeden Tag, ob hier am Kotti, an anderen sogenannten „kriminalitätsbelasteten Orten“ in Berlin oder in anderen Städten:

  • Geflüchtete werden durch rassistische Gesetze und Verfolgung in die Illegalität getrieben,
  • die bloße Erscheinung von migrantisch-gelesenen Personen an öffentlichen Orten wird durch die Cops kriminalisiert,
  • von Armut und Obdachlosigkeit betroffene Menschen werden für ein idyllisches Stadtbild vertrieben
  • Und Drogennutzer:innen werden keine Perspektiven, keine soziale Auffangmöglichkeit oder sichere Orte angeboten – sie werden mit grundsätzlicher Selbstverschuldung stigmatisiert und verdienen keine Empathie sondern Vertreibung, Knüppel und Haft.

Eine Polizeiwache wird die existierenden sozialen Probleme hier am Kotti nicht lösen. Soll sie auch gar nicht.

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Free Leonard Peltier – FREE THEM ALL!

Veröffentlich am 06.10.2022

Kundgebung am 10. Oktober 2022 – US Botschaft – 19:00 Uhr

Der indigene Aktivist Leonard Peltier ist 78 Jahre alt – mehr als die Hälfte seines Lebens hat er in Knästen der US Regierung verbracht. Er ist bereits über 46 Jahre gefangen, oder genauer, er kämpft seit über 46 Jahren um sein Überleben. 1976 wurde er wie so viele andere linke Aktivist*innen in den USA in einem manipulierten Verfahren ohne Beweise abgeurteilt. An den angeblichen Mord zweier FBI Beamten glauben nicht einmal seine ehemaligen Ankläger oder ein ehemaliger US-Justizminister. Peltier sitzt in Haft, weil er bis heute zu einer kämpfenden Community gehört, die versucht, mit und nicht gegen die Natur zu leben. Er ist in Haft Bedrohungen, Angriffen und den Bedingungen der Isolationshaft ausgesetzt. Doch seine Stimme kann auch dadurch nicht zum Schweigen gebracht werden. Leonard Peltier setzt sich, wie auch schon vor seiner Verhaftung als Mitglied des American Indian Movement, für die Achtung, Würde, Souveränität und Freiheit indigener Amerikaner*innen und aller Menschen ein.

In der rassistischen Gesellschaftsordnung der USA wird bis jetzt keine Verantwortung für den Ethnozid an der indigenen Bevölkerung übernommen. Projekte wie die Black Snake Ölpipeline machen deutlich, dass Menschenleben und Ökologie keine Bedeutung haben, wenn es um Rendite für Konzerne geht. 2016 haben Tausende in Standing Rock ein deutliches Zeichen gegen die staatliche Gewalt und die kapitalistische Zerstörungswut gesetzt (#NODAPL), und auch die Freilassung des lebensbedrohlich erkrankten Aktivisten Leonard Peltier gefordert. Er weiß, dass er nur noch wenig Zeit hat. Er will sie nicht bis zum letzten Augenblick im „Eisenhaus der Weißen“ verbringen. Zusammen mit einer indigenen Delegation aus den USA gehen wir deshalb am Montag vor die US Botschaft.

Freiheit für Leonard Peltier!

Kommt am Montag, den 10. Oktober 2022 um 19:00 Uhr vor die US Botschaft in Berlin

Pariser Platz 2, 10117 Berlin, U+S Brandenburger Tor, Bus 100

Free Leonard Peltier, Mumia Abu-Jamal … FREE THEM ALL!

Achtet auf euch und andere – tragt Mund-Nasenschutz und haltet Abstand!

Weitere Infos www.leonardpeltier.de & www.mumia-hoerbuch.de

Berufsverbote 2.0 im Land Brandenburg

Veröffentlich am 27.09.2022

Beitrag der Roten Hilfe Potsdam

Die Brandenburger Landesregierung hat beschlossen einen sogenannten „Verfassungstreue-Check“ einzuführen der verhindern soll, dass „Extremisten“ Beamte werden können. Der entsprechende Gesetzesvorschlag soll in Kürze vom Landtag verabschiedet werden. Der Gesetzentwurf sieht eine Regelabfrage an den brandenburgischen Verfassungsschutz vor, bevor unter anderem Lehrkräfte an Schulen eingestellt und verbeamtet werden. Dabei soll es schon ausreichen, wenn die betreffende Person eine Veranstaltung einer Gruppe oder Organisation besucht hat, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Gerechtfertigt wird dieser Eingriff in demokratische Grundrechte mit dem Kampf gegen den „Rechtsextremismus“. Erfahrungsgemäß werden es aber sehr schnell Linke sein, gegen die mit diesem Instrumentarium vorgegangen werden wird.

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Repression nach Jänschwalde-Blockade

Veröffentlich am 23.09.2022

Wir teilen hier einen Beitrag des Bundesvorstands der Roten Hilfe zur Repression gegen Klimaaktivist:innen „Unfreiwillige Feuerwehr“.
Außerdem möchten wir auf den Blog der Genoss:innen aufmerksam machen.
https://unfreiwilligefeuerwehr.blackblogs.org
Da findet ihr auch weitere Informationen, sowie die Möglichkeit finanziell die Leute zu unterstützen, aber vor allem auch Adressen um den Leuten Briefe zu schreiben. Jede noch so kleine solidarische Postkarte ist ein wichtiges Zeichen für die Genoss:innen innerhalb der Knastmauern.


Haft und Meldeauflagen gegen Klimaaktivist*innen nach Jänschwalde-Blockade

Gegen die Aktivist*innen, die am Montag, 19. September 2022 das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde blockierten, gehen die staatlichen Repressionsorgane mit extremer Härte vor. Ziel der brutalen und teils willkürlichen Maßnahmen auf mehr als fragwürdiger Rechtsgrundlage ist ganz offensichtlich, die Klimabewegung einzuschüchtern. Drei Blockierer*innen sind derzeit noch in Haft und sollen laut richterlicher Anordnung erst Mitte November freikommen; andere Aktivist*innen werden durch absurde Meldeauflagen dauerhaft in ihrer Bewegungsfreiheit beeinträchtigt.

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Redebeiträge und Zusammenfassung der Kundgebung „Gerechtigkeit für Nzoy“

Veröffentlich am 16.09.2022

Am 30.08.2022 kamen vor der Schweizer Botschaft um die 20 Menschen zusammen (Hier der Aufruf). Dabei ging es nicht nur um an den Mord an Nzoy durch die Polizei zu erinnern, sondern auch um den Versuch ein internationales Zeichen gegen Polizeigewalt zu setzten. Dies verdanken wir vor allem der Familie und Freund:innen, welche nicht locker lassen.

Wir veröffentlichen hier im Nachgang die Audiobotschaft der Schwester, sowie die Redebeiträge von Criminals for Freedom und unseren. Bei der Kundgebung selber, sprach auch ein ehemaliger Freund. Dieser skizzierte durch kleine Geschichte und Anekdoten Nzoy so, dass er von den Teilnehmenden nicht nur als ein weiterer „Fall“ tödlicher Polizeigewalt in Erinnerung blieb. Wir möchten seinen Beitrag nicht unerwähnt lassen, selbst wenn dieser nicht verschriftlicht wurde. Auch bei der Orga und Moderation der Kundgebung möchten wir uns an der Stelle nochmal bedanken.

Hier der Beitrag der Schwester von Nzoy. Sie berichtet unter anderem über die gerichtliche Aufarbeitung und wie ihr und ihrer Familie Steine dabei in den Weg gelegt werden.

Den Redebeitrag von Criminals for Freedom findet ihr auf Seite 2, den von der Roten Hilfe Berlin auf Seite 3.

Weiterer Anquatschversuch in Berlin

Veröffentlich am 13.09.2022

von der Antirepressionsplattform Berlin veröffentlicht bei Indymedia

Mitte Juni wurde bekannt (1), dass der Beschuldigte im Antifa-Ost-Verfahren Johannes Domöver, mit der Bundesanwaltschaft zusammenarbeitet. Wie umfänglich er das tut, ist seit Ende Juli im Gerichtssaal in Dresden beobachtbar (2). Wie zu erwarten: Die Behörden haben noch nicht genug und versuchen noch mehr Quellen im Zusammenhang mit dem Prozess zu rekrutieren. Mindestens in Berlin hat am 8. September so ein Anquatschversuch durch den Berliner VS stattgefunden.

Der VS ist anscheinend auf der Suche nach weiteren Informantinnen und potenziellen Kronzeuginnen, um (vermeintliche) Antifa-Strukturen aufzudecken und Aktionen gegen Neonazis verfolgen zu können. Dabei ist oft nicht zu erklären, warum sie bestimmte Personen dafür auswählen. Generell sollten wir die Fähigkeiten und Ressourcen der Behörden nicht überschätzen. Der Ablauf ist immer ähnlich: Morgens nach dem Aufstehen, auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni, zum Sport oder zum Supermarkt stehen sie meistens zu zweit vor einem und bitten um ein unverbindliches Gespräch. Dem vorausgehen kann eine kurze Observation oder andere Überwachungsmaßnahmen, um die Gewohnheiten der Betroffenen rauszufinden.

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Anquatschversuch am 23.08.2022 in Berlin

Veröffentlich am 08.09.2022

Am 23.08.2022 wurde ein*e Genoss*in um 7:00 Uhr morgens von den Sicherheitsbehörden angequatscht. Zwei männlich gelesene Personen klingelten, sagten sie seien von der Polizei und sprachen den*die Genoss*in auf eine Verhaftung an und ob man da drüber nicht reden könnte. Beide Cops waren zwischen 1,80 und 1,90 m groß, hatten Jeans und T-Shirt an, einen Boxerschnitt und waren muskulös. Der*die Genoss*in machte das einzig richtige und verweigerte jegliche Kommunikation mit den Beamten und schlug die Tür zu.

Immer wieder versuchen staatliche Behörden, politisch aktive Menschen für eine Mitarbeit anzuwerben. Ziel der Anquatschversuche ist es, Informationen über politische Initiativen und linke Strukturen zu gewinnen. Betroffen sein können davon prinzipiell alle, die in irgendeiner Weise politisch aktiv sind oder Kontakt zur linken Szene haben. Anquatschversuche kommen in der Regel unerwartet, da die Behörden es darauf anlegen, die Betroffenen zu überrumpeln und zu verunsichern. Umso wichtiger ist es, sich gezielt auf einen möglichen Kontaktversuch vorzubereiten! Deshalb hier einige Informationen und Tipps.

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Redebeiträge und Zusammenfassung der Kundgebung „Schluss mit tödlicher Polizeigewalt“

Veröffentlich am 28.08.2022

Am 15.08.2022 kamen am Oranienplatz ca. 200 Menschen zusammen (Hier der Aufruf).Nach den vier Bundesweiten Todesfällen durch Polizeigewalt in nur einer Woche, erhält die Polizei mal wieder Unterstützung durch die Politik und Medien. Wirklich kritische Beiträge zur Polizeigewalt haben oft keine große Reichweite. Dem gilt es was entgegenzusetzen. In Dortmund, Hamburg, Leipzig und an anderen Orten gab es Demos und auch andere dezentrale Aktionen um auf das Problem aufmerksam zu machen. Und genau aus diesem Grund haben sich Leute auch hier in Berlin, trotz stürmischem Wetter, am Mahnmal für die Opfer von Rassist und Polizeigewalt versammelt.

Wir veröffentlichen hier nochmal alle Beiträge in schriftlicher und / oder audio-Form. An dieser Stelle möchten wir uns besonders bei Radio Aktiv Berlin bedanken, welche die Beiträge vor Ort aufgenommen haben und einen Tag später veröffentlicht haben in ihrer Sendung.

(Wer nur den Teil über die Kundgebung als Audiodatei haben möchte, kann diesen hier finden).

Der Rote Hilfe Berlin Beitrag konnte leider aus technischen Gründen am Tag selbst nicht abgespielt werden. Wir packen diesen hier nachträglich hinzu.


Übersicht (Start bei dem Radioprogramm / Text auf Seite…):

Death in Custody (13:50)
Migrantifa (22:49 / S. 2)
Kritische Jurist:innen (28:40 / S. 3)
KOP und Reach Out (35:03)
Ihr seid keine Sicherheit (41:34 / S. 4)
Justice for Mohamed Idrissi (45:49 / Seite 5)
Rote Hilfe Berlin (S. 6)

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