Wir veröffentlichen hier einen text von Andreas Krebs, der erneut die Gewalt und Schikane offenlegt, die in den Knästen allgegenwärtig sind. Leider hat die Veröffentlichung ein wenig gedauert.
Berlin, der 30.12.24
Frustration und Eskalation unter den Gefangenen in der JVA Tegel / Haus 2 !!!
Eigentlich sollte man Glauben das zu Heilig Abend unter den Inhaftierten eine eher harmonische Stimmung herrscht, aber nicht hier im Haus 2.
Zuerst wird ein Homosexueller Gefangener gemobbt und schikaniert. Er verließ seinen Haftraum und trank bei einen anderen Gefangenen Kaffee und diese unterhielten sich.
Während dieser Zeit haben sich unbekannte Inhaftierte in seiner Zelle ausgetobt und schütteten einige Eimer voll Wasser über sein Bett, das natürlich durchsickerte und letztendlich auch in seinem Bettkasten unter dem Bett landete. Und darin befanden sich Lebensmittel und Unterlagen.
Der Gefangene blieb erstaunlich ruhig und versuchte erst einmal das ganze Wasser abzuschöpfen.
Etwas Panik machte sich breit, den es roch ganz Verdächtig nach Urin und der einzige Gedanke war nur noch: hoffentlich hat man nicht auch noch auf sein Bett uriniert.
Er musste sich an die Beamtin wenden, da er eine neue Aufliege für sein Bett, und eine Matratze benötigte. Anstellte das die Bediensteten etwas hinterfragen, wurde das Ereignis nur belächelt.
Der betroffene Gefangene hat nun Angst, Angst was als nächstes kommen mag.
Ein weiterer Gefangener wollte ohne ersichtlichen Grund an Heilig Abend einen anderen Gefangenen das Leben nehmen.
So nahm er eine angeschliffene Spachtel und griff einen Gefangenen in dessen Zelle an, direkt an den Hals. Das Opfer setzte sich zur wehr und wurde schwer an beiden Händen und am Hals verletzt, so dass die Wunden genäht werden mussten.
Die Zelle war voll Blut und als der Täter bemerkte dass sein Vorhaben fehl geschlagen hat, versteckte er die Tatwaffe und begab sich in seinen Haftraum als wäre nichts gewesen.
Das Opfer war jedoch gezwungen aufgrund des großen Blutverlustes und den tiefen Schnittwunden, sich an die Bediensteten zu wenden damit diese sofort einen Arzt rufen können. Nur so kam die Tat ans Licht.
Kurze Zeit später wurde der Täter vor seinen Haftraum überwältigt und fixiert. Anschließend wurde nach der Tatwaffe gesucht, welche man im Müll bei der Stationsküche gefunden hat.
Weitere Augenblicke später tauchte auch die Kriminalpolizei auf, welche die Anstalt anrief und die dann alles zu Protokoll nahm. Der Täter sitzt schon eine lebenslängliche Freiheitsstrafe und hat jetzt mit einer erneuten Anklage wegen versuchten Mordes zu rechnen.
Und hier ein ganz spezieller Fall, ein Mensch der aufgrund seiner Homosexualität durch Staat und auch Staatsdiener schikaniert und Psychisch fertig gemacht wird.
Nicht genug dass er von so manch Bediensteten mies behandelt wird, zu allem Übel bekam er eine Überraschung kurz vor Heilig Abend vom Land Berlin präsentiert. Hector (ich darf ausdrücklich seinen Namen erwähnen) kommt aus der Dominikanischen R. und lebt seit 20 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland. In seinem Land wurde er wegen seiner Homosexualität psychisch und physisch gefoltert und suchte Zuflucht in der BRD.
In der BRD wurde er zwar einige male Straffällig, aber es handelte sich eher um Kleinigkeiten und nichts wofür man großes Aufsehen machen sollte, zumindest keine Gewaltdelikte. Er heiratete seinen Leidensgefährten, was er in der JVA aber geheim halten wollte. Obwohl Bedienstete über die Geheimhaltung Bescheid wussten, outeten sie Hector vor allen anderen Inhaftierten in seinen Arbeitsbetrieb.
Natürlich wurde er seit diesen Tag nur noch schräg angesehen und Diskriminiert. Nun hat sich der Staat dazu entschlossen, Hector bis zum 15. Januar 2025 aus der Bundesrepublik abzuschieben, wohl wissend was ihn in seinem Heimatland blüht und welche Schikanen er dort durchleben muss, wovor er natürlich riesige Angst hat, aber auch mit der Sorge dass seine Ehe in die Brüche geht.
Sein Lebensmittelpunkt ist seit zwanzig Jahren Deutschland.
Leider kann der Anwalt kaum noch etwas machen und Hector bangt da der Tag immer näher rückt.
Für Hilfe und Unterstützung wäre Hector sehr dankbar und darum schreibe ich seinen vollen Namen hier auf: Hector Acevedo Buchnummer 591/24/1
Zu dem Menschen wo mehrere Eimer Wasser über sein Bett geschüttet wurde, hielt ich Rücksprache und auch sein Name darf Veröffentlicht werden und der sich über Post sehr freuen würde: Stefan Rubly Buchnummer 442/23/5 geb. 23.09.1979