Am 21. Juli wird der nächste Prozesstag gegen Josef stattfinden. Josef sitz seit dem 24. Januar 2014 in Wien in Untersuchungshaft. Er hatte am selben Tag gemeinsam mit 8.000 Antifaschist*innen gegen den Akademikerball, ein von der rechtspopulistischen österreichischen Partei FPÖ organisiertes Treffen der rechtsradikalen Elite Europas protestiert. Im Rahmen der Proteste gegen den Akademikerball kam es zu kleineren Riots in der Wiener Innenstadt, die komplett von Bullen belagert und zu einem Gefahrengebiet erklärt worden war, was jegliche Form von Protest in der Nähe des Balls unmöglich machen sollte.
Anklage gegen Josef
Josef wird angeklagt „Rädelsführer“ dieser Riots gewesen zu sein und dementsprechend verantwortlich für alle Sachschäden – Fensterscheiben und eine Bullenkarre – zu sein.In Untersuchungshaft ist er deshalb, weil das Gericht „Tatbegehungsgefahr“ sieht, sprich, dass Josef, kaum aus dem Knast die Wiener Innenstadt verwüsten würde.Die Beweislage gegen Josef ist dabei mehr als dürftig, selbst der Spiegel kritisiert das Gerichtsverfahren. Schon der erste Prozesstag gegen Josef zeigt, dass es offensichtlich bei diesem Prozess nicht um Josef geht. Es soll ein Exempel statuiert werden um antifaschistischen Protest zu kriminalisieren und Menschen davon abzuhalten antifaschistisch aktiv zu werden.
Anklage gegen Martin
Die österreichischen Verfolgungsbehörden haben aber nicht nur Josef eingeknastet.Am 17. Mai wurde beim Protest gegen einen Aufmarsch der Identitären, einer neurechten Bewegung, Martin festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt, während die Bullen den Aufmarsch durchprügelten.
Anklage gegen Hüseyin
Hüseyin wurde am 04. Juni im Anschluss an den Protest gegen das Burschenschaftler-„Fest der Freiheit“ von Bullen so brutal zusammengeschlagen, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dann wurde er festgenommen und sitzt seither im Knast. Ihm werden die gleichen Vorwürfe gemacht wie Josef – er soll bei den Protesten gegen den Akademikerball rädelsführend die Innenstadt demoliert haben.
Antifaschismus ist nicht kriminell! Die Genossen in Haft sitzen dort, weil sie Antifaschisten sind und die Repression gegn sie richtet sich gegen uns alle.
Deswegen: Seid solidarisch mit den Genossen in Haft!
Kommt zur Kundgebung am 21.7.2014 vor die Österreichische Botschaft
Treffpunkt ist 18.00 Uhr beim Karl-Liebknecht-Denkmal beim Potsdamer Platz